Sie verbieten Ihrem Kind eine weitere Folge der Lieblingsserie und sagen 23 Uhr zu sich selbst: “Ach komm, eine Folge geht schon noch…”? Sie gucken während des Abendessens aufs Smartphone, weil das Kind immer noch auf dem Stück Brot herumkaut, während Sie gefühlt schon ewig fertig sind? Sie zögern die Zeit auf Toilette hinaus und scrollen durch Instagram? 🙈
Dann sind Sie nicht allein.
Medien bieten uns so viel: Informationen, Unterhaltung, Kontakt und Kommunikation, Zerstreuung und Ablenkung vom Alltag. Sie dienen uns als Inspirationsquelle (Sie sind gerade auf unserem Kanal?!) und Organisationshilfe im Alltag, als Zugang zur Welt, Ausdrucksmittel und Arbeitsmaterial.
Ist das nicht auch für Kinder so? 🤔
Kinder entspannen bei ihrer Lieblingsserie, spielen und chatten online mit ihren Freund*innen und bekommen Hausaufgaben per E-Mail. Sie schauen sich Tutorials auf YouTube an (endlich Mathe verstehen!) und warten gespannt auf die neuesten Videos ihrer Lieblingsinfluencer*innen. Sie gestalten mit viel Mühe eigene Profile und Accounts und probieren sich in verschiedenen Rollen aus. Warum wiegen die eigenen Bedürfnisse schwerer als die von Kindern? Warum fällt es uns leichter in den Angelegenheiten von Kindern nein zu sagen als zu uns selbst?
🗣 “Erkenne dich selbst, bevor du Kinder zu erkennen trachtest.”
Wir vermitteln Kindern unsere Werte und leben vieles ganz bewusst vor. Wie schön wäre es, auch im Umgang mit Medien ein reflektiertes Vorbild zu sein!
Welche Mediennutzung kann Ihr Kind an Ihnen beobachten?
Janusz Korczak gilt als Vater der Kinderrechte. Über 60 Jahre vor der UN-Kinderrechtskonvention formulierte er Rechte von Kindern.
Er forderte u.a. die Achtung der Kindheit als vollwertigen Lebensabschnitt und dass Kinder und Erwachsene als gleichwertige Menschen anerkannt werden. Die Erwachsenen sollen Respekt haben vor den Entwicklungsaufgaben und -leistungen von Kindern und sie aktiv partizipieren lassen.
Jedes Kind hat das Recht so zu sein, wie es ist.